Heute fühle ich mich zurückversetzt in eine Zeit, in der ich meine Empathie sofort abgestellt hätte, wenn ich gewusst hätte wie. In eine Zeit, in der „sensibel“ für mich ein Schimpfwort war. Als ich das, was ich heute normalerweise als Gabe und Talent erkenne, als grosse Schwäche erlebt habe. Heute überspülen mich die Emotionen, wie schon lange nicht mehr. Was in der Ukraine im Moment geschieht, trifft und erschüttert mich tief. Weil ich nicht auf Distanz bleiben kann. Hochempathische, sensible Menschen spüren mehr und intensiver als andere. Das kann Fluch und Segen sein. Grad im Moment empfinde ich es als Fluch. Doch was und wem hilft das? Nichts und niemandem. Darum lautet meine Frage an mich selber: „Und was kann ich tun, was wirklich hilft?“. Diese Frage bringt mich verlässlich aus dem Jammertal. Sie bringt mich aus der Ohnmacht. Dorthin wo ich etwas machen kann und ich der Situation nicht mehr ausgeliefert bin.
Also, was kann ich tun? Genau das, was ich seit Jahren tue und was mich bewegt. Nämlich daran zu arbeiten, dass es einzelnen Menschen bessergeht. Dass sie sich verstanden fühlen und selber verstehen können. Dass sie Sich ihrer Möglichkeiten bewusstwerden und lernen diese vielfältig und kreativ zu nutzen. Damit ihr Alltag leichter wird, sich ihre Lebensqualität erhöht und damit ihre ZuFRIEDENheit steigt. Denn dann geht es nicht nur den Einzelnen besser, sondern auch ihr Umfeld profitiert davon. Für mich persönlich liegt der Schlüssel dazu bei der Entwicklung der Emotionalen Qualität (EQ oder auch Emotionale Intelligenz). Das sind die sogenannten menschlichen Softskills. Dabei geht es zuerst darum sich selber und dann andere besser wahrzunehmen und zu verstehen. Ohne gleich mit ihnen einverstanden sein zu müssen. Diesem Schritt folgen viele weitere. Wirkung entfaltet dieser Entwicklungsprozess ab dem ersten Moment. Ganzheitlich und nachhaltig. Schliesslich gehört zu einem bewussten Umgang mit der Welt viel viel mehr, als nur die zwischenmenschlichen Beziehungen. Darum ist es für mich, mit meinen Fähigkeiten, genau die richtige Aufgabe um mitzuhelfen, die Welt zu verändern.
Zugegebenermassen stoppe ich damit das herrschende Elend auf der Welt nicht unmittelbar. Aber ich unterstütze und fördere die individuelle ZuFRIEDENheit und damit das soziale Klima hier vor Ort. In kleinen Schritten. Kleine Schritte sind aber nun mal alles, was jede einzelne von uns normalerweise tun kann. Oder hast du einen Knopf, mit dem du auf einen Schlag alles wieder ins Lot bringen kannst? Dann bitte drück ihn ganz schnell. Du hast auch keinen solchen Zauber-Button? Dann Frage dich: „Was konkret kann ich tun für den Frieden in der Welt?“. Lass uns gemeinsam und stetig unsere kleinen Schritte tun. Danke.
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